Gemäß unserer Weiterbildungsphilosophie wollen wir neue Anforderungen im Wissenschaftsmanagement schnell und flexibel in innovative Qualifizierungskonzepte umsetzen.
Dazu gehört auch, dass wir nun begonnen haben, unsere Lehrgänge zu modernisieren, indem wir inhaltliche und didaktische Neuerungen konsequent und nachhaltig in bestehende Formate und Konzepte einarbeiten.
Wie und was genau wir da vorhaben, können Sie hier im Interview mit Anna Royon-Weigelt, Leiterin der Weiterbildung und stellvertretende Geschäftsführerin am ZWM, nachlesen.
Warum ist die Modernisierung der Lehrgänge eine gute Idee und welche Ziele verfolgen wir damit?
ARW: Im Wesentlichen tragen wir mit der Neustrukturierung der Lehrgänge der Entwicklung im Weiterbildungssektor sowie im Lernverhalten vieler Erwachsener Rechnung. Die fortschreitende Digitalisierung und die, auch durch Corona bedingte, größere Verbreitung von Online-Lernmöglichkeiten haben den Trend hin zu Blended Learning in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Das bedeutet, dass eine Kombination aus unterschiedlichen Lehr- und Lernansätzen – online, in Präsenz, zeit- und ortsunabhängig, gemeinsam in der Gruppe oder auch alleine – eine neue und stark nachgefragte Art des Lernens und der Weiterbildung darstellt.
Da wir den Anspruch haben, unsere Kundinnen und Kunden zeitgemäß und mit innovativen Formaten und Inhalten anzusprechen, ist es notwendig auf solche Entwicklungen zu reagieren und sie mitzugestalten.
Wir wollen unsere Lehrgänge insgesamt interaktiver gestalten, gleichzeitig die Vernetzung stärken und eine interessante Lernreise aus ganz unterschiedlichen Modulen, Inhalten und Kanälen erschaffen, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lässt.
Wie sieht diese Lernreise konkret aus und welche Lehrgänge folgen bereits dem neuen Konzept?
ARW: Unsere Lehrgänge waren bislang weitgehend als reine Präsenzveranstaltungen konzipiert. Das hatte zwar sicherlich auch Vorteile, entspricht aber oft nicht mehr den Lebensumständen vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hier setzen wir jetzt auf eine Kombination unterschiedlicher Formate.
Das modulare Prinzip der Lehrgänge bleibt weiterhin erhalten, jedoch werden die Präsenzzeiten verkürzt, von vier auf drei Tage, und mit dazwischen liegenden Selbstlernphasen ergänzt. In diesen Phasen spielen dann z.B. kollegiale Fallberatung und eine asynchrone Vor- und Nachbereitung mit Blink.it eine große Rolle. So kann z.B. der Transfer des Gelernten in die Praxis unterstützt werden.
Die Umstellung auf das neue Konzept begannen wir mit unserem Pionier-Format, dem Lehrgang für WissenschaftsmanagerInnen. Dabei waren natürlich auch die Dozierenden miteinbezogen, die ihre Themen ja an das modernere Format anpassen mussten. Als nächstes wird der Advanced-Lehrgang für erfahrene WissenschaftsmanagerInnen folgen und dann nach und nach alle ZWM-Lehrgänge. Wichtig hierbei ist für uns auch, die Erfahrungen der ersten Lehrgänge zu sammeln, auszuwerten und entsprechende Anpassungen vorzunehmen, damit wir eine optimale Ausgestaltung unserer Lehrgänge erreichen können.
Das klingt sehr spannend. Welche Rolle spielt das gerade erwähnte Tool Blink.it dabei?
ARW: Wir nutzen Blink.it als Weiterbildungsplattform, die allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über einen persönlichen Account den Zugriff auf die dort vorgehaltenen Materialien ermöglicht. Hier können auch Quizzes und Übungen gemacht werden, ganz unabhängig von Ort und Zeit. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen, in Foren zu diskutieren und so den Kontakt auch zwischen den Präsenzmodulen zu halten und sogar auszubauen.
Blink.it haben wir übrigens bereits in das laufende Programm integriert und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Worin liegen die Vorteile der neuen Lehrgänge für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
ARW: Die Modernisierung der Lehrgänge bietet meines Erachtens eine ganze Reihe von Vorteilen. Ein ganz praktischer Vorteil der neuen Struktur ist, dass die Präsenzmodule nur noch drei statt vier Tage dauern. Bei einem viertägigen Modul ist man praktisch eine ganze Woche unterwegs und das lässt sich oft nur schwer mit dem Arbeitsalltag vereinbaren. Das wird jetzt sicherlich einfacher. Noch wichtiger sind aber die didaktischen und inhaltlichen Neuerungen. Die fachlichen Inhalte werden ständig an aktuelle Entwicklungen im Wissenschaftsmanagement angepasst und jetzt auch über andere, sich ergänzende Lernkanäle vermittelt. Ein wichtiger Punkt ist auch das Setzen persönlicher Lernziele, die im Lauf des Lehrgangs immer wieder überprüft werden können.
Asynchrones Lernen, erfahrungsorientiertes Lernen im Team, praktische Anwendungsbeispiele, online und in Präsenz, selbstorganisiert und angeleitet – Flexibilität und Individualisierung wird bei den modernen Lehrgängen großgeschrieben.
Eine Übersicht über unsere Lehrgänge Finden Sie hier.