Die Diskussion um die Arbeitszeiterfassung in der Wissenschaft schlägt derzeit hohe Wellen. Seitdem das Bundesarbeitsgericht im September letzten Jahres geurteilt hat, dass die Arbeitgeber in Deutschland die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten erfassen müssen, und damit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) folgte, reißt die Diskussion um das Thema nicht ab.
Wer ist betroffen? Wie ist die Zeiterfassung umzusetzen? Gibt es Ausnahmen? Diese und andere Fragen waren zunächst nicht immer klar definiert und boten Raum und Anlass für Interpretation.
Jetzt gibt es einen Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes und anderer Vorschriften, der einerseits Klarheit schaffen soll, andererseits aber weiterhin Stoff für Diskussionen liefert. Es geht dabei auch um einige Ausnahmen, die von der Zeiterfassung befreit sein sollen, u.a. mit dabei auch „Führungskräfte, herausgehobene Experten oder Wissenschaftler“, die nicht verpflichtet sind, zu festgesetzten Arbeitszeiten am Arbeitsplatz anwesend zu sein.
Was also gilt nun für die Beschäftigten in der Wissenschaft? Sind die neuen Regelungen praktisch umsetzbar? Und welchen Einfluss hat das Gesetz auf das wissenschaftliche Arbeiten?
Die folgende Sammlung von links gibt einen kurzen Überblick über den Stand der Diskussion:
https://www.forschung-und-lehre.de/recht/arbeitszeiterfassung-auch-in-der-wissenschaft-5029, 20.09.22
https://www.forschung-und-lehre.de/recht/keine-pflicht-zum-stempeln-auf-der-professur-5372, 02.02.23
https://www.forschung-und-lehre.de/politik/vertrauensarbeitszeit-wird-neu-geregelt-5561 , 19.04.23